Hundewellness

Carding, eine Notwendigkeit für Ihren Vierbeiner

Als Hundefriseur gehört es zu meinen Aufgaben, die Fellbeschaffenheit meiner vierbeinigen Kunden zu berücksichtigen und in der Behandlung oder Pflege artgerecht auf diese einzugehen.

Jedes Hundefell ist anders zu behandeln und bei Hunden mit Unterwolle ist Carding eine Notwendigkeit. Carding bedeutet nichts anderes als alte Unterwolle zu entfernen.

Auch Akita Inus brauchen regelmäßiges Carding

Ein Hund hat zweimal im Jahr einen Fellwechsel, was soviel heisst wie neues Haar wächst während das alte Haar abstirbt. Entweder fallen die toten Haare ab oder bleiben im neuen Haar hängen. Bei Wohnungshunden kann der Fellwechsel sogar das ganze Jahr über andauern.

Hunde mit Unterwolle leiden meist sehr stark an diesem Fellwechsel. Ausserdem können unterschiedliche Hautkrankheiten oder Hautentzündungen die Folge sein. Während der wärmeren Monate können die toten Hundehaare verkleben, wodurch Ihr Hund aufgrund der Hitze stärker schwitzt und mit feuchtem oder nassem Fell schneller friert. Herrscht eine längere Feuchtigkeit in der Untwerwolle, kann es passieren, dass sich Parasiten oder Keime bilden.

Ein professionell 'gecardeter' Showlinien Goldie

Wir empfehlen Ihren Hund aus diesem Grund ALLE 3 Monate zu Carden.

Beim Carding wird die Unterwolle mit professionellem Werkzeug entfernt und ist für Ihren Vierbeiner keineswegs unangenehm. Hunde haaren nach dem Carding um ein Vielfaches weniger und sind außerdem pflegeleichter und durch den neu gewonnen Platz kann das Deckhaar wieder schön nachwachsen.

Um das dichte Fell der Samojeden zu 'bändigen' ist Carding eine hervorragende Methode.

Bei welchen Hunderassen ist Carding notwendig?

Grundsätzlich ist Carding bei allen Hunderassen mit doppelter Fellstruktur notwendig.

Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele nennen:

• Berner Sennenhund
• Australian Shepherd
• Deutscher Schäferhund
• Labrador
• Collies
• Huskys
• Golden Retriever
• Hütehunde sowie
• Derartige Mischlingshunde

Trimmen

Trimmen – Klingt hart, ist es aber nicht.

Trimmen klingt schlimmer als es ist. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen versichere das es absolut nicht schmerzhaft ist. Im Gegenteil, Ihr Hund wird sich wieder richtig wohl fühlen.

Auch schon bei den Kleinsten ist Trimmen eine Wohltat fürs Fell

Warum Trimmen so wichtig für Ihren Vierbeiner ist

Haare im Hundefell sterben ab. Bei Rauhaarigen­
/Harthaarigen Hunden findet kein Fellwechsel statt. Aus diesem Grund bleiben die abgestorbenen Haare im Fell und verfilzen. In diesem Fall kommt nichtmehr ausreichend Luft an die Haut wodurch die Haut Ihres Hundes zu jucken beginnt. Im schlimmsten Fall entstehen Entzündungen und/oder Ekzeme. Beginnt Ihr Hund sich zu „Kratzen“, können das erste Anzeichen für zu viel totes Haar im Fell sein welches Ihr Hund versucht selbst zu entfernen. Das abgestorbene Haar verbleibt im Follikel, weswegen es nicht ganz so leicht ausfällt und daher im Fell verbleibt.

Beim Trimmen wird das abgestorbene Haar samt Wurzel entfernt. Klingt erstmal schmerzhaft, ist es aber nicht da das Haar ja abgestorben ist.

Drahthaarige Hunde haben keinen Fellwechsel. Das macht Trimmen so wichtig.

Wie oft Trimmen?

Um oben beschriebenen Problemen vorzubeugen sollte Ihr Hund alle 10-16 Wochen (je nach Fellwuchs) getrimmt werden um Platz für nachkommendes Haar zu schaffen. Wird der Hund nicht in einer Sitzung getrimmt, wächst das Haar ungleichmäßig. Daher bitte ich Sie davon abzusehen.

Im Anschluss noch ein kleiner Überblick von Trimmhunden:

• Alle Schnauzerarten
• Alle Draht/Rauhaarrassen
• Alle Terrier Hunde
• Dackel
• Deutsch Drahthaar
• Mischlinge mit Rauhaaranteil
• u.v.m.

Artgerechte Pflege für Rau- und Drahthaarhunde bei First Dog

Medical Training

Medical Training für Hunde, insbesondere im Kontext eines Tierarztes oder Hundefriseurs, bezieht sich auf spezielle Ausbildungs- und Verhaltensmethoden, die dazu dienen, Hunde auf medizinische und pflegerische Behandlungen vorzubereiten.Dies kann sowohl physiotherapeutische als auch verhaltenstherapeutische Aspekte umfassen, um den Stress für das Tier zu minimieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Hier sind einige wichtige Aspekte des Medical Training für Hunde:

Mit viel Geduld und Ruhe kann dem Hund die Angst vor Ärzten und Friseuren genommen werden.

Anwendungsbereiche

Arztbesuche (Tierarzt):

• Vorbereitung auf Untersuchungen: Hunde werden trainiert, um sich bei klinischen Untersuchungen wie Abtasten, Abhören oder Blutabnahmen ruhig zu verhalten.
• Umgang mit Geräten: Hunde lernen, sich an medizinische Geräte zu gewöhnen, z. B. Stethoskope, Thermometer oder Labormaterial.
• Verhaltensmodifikation: Training zur Reduzierung von Angst und Stress, um aggressive oder ängstliche Reaktionen zu minimieren.

Hundefriseur:

• Gewöhnung an Pflegeprozesse: Hunde werden auf Waschungen, Föhnbehandlungen, Schneiden und das Handling von Haaren vorbereitet.
• Führigkeit und Ruhe: Training zur Förderung von Gelassenheit und Kooperationsbereitschaft während des gesamten Pflegeprozesses.
• Umgang mit Werkzeugen: Hunde lernen die Geräusche und Bewegungen von Scheren, Haarschneidemaschinen und anderen Pflegemitteln kennen.

Medical Training hilft dabei, aggressives und ängliches Verhalten des Hundes abzubauen.

Methoden des Medical Training:

Klassische Konditionierung: Verbindung von positiven Erfahrungen (z. B. Spiel, Leckerchen) mit potenziell stressigen Situationen, um Stress abzubauen.

Positive Verstärkung: Belohnung für gewünschtes Verhalten, um eine positive Assoziation mit dem medizinischen oder pflegerischen Umfeld zu schaffen.

Desensibilisierung: Langsame Gewöhnung an verschiedene Aspekte des Tierarzt- oder Friseuraufenthalts, um Angst zu reduzieren.

Geduldig wird das Vertrauen des Hundes aufgebaut.

Vorteile:

• Weniger Stress für den Hund: Durch das Training fühlen sich die Tiere sicherer und entspannter bei Besuchen.
• Schnellere und effizientere Behandlungen: Gut vorbereitete Hunde ermöglichen einen reibungsloseren Ablauf während Untersuchungen oder Pflegemaßnahmen.
• Stärkung der Bindung: Durch gemeinsames Training wird das Vertrauen zwischen Hund und Halter gestärkt.
  Medical Training für Hunde ist somit ein wertvolles Instrument, um sowohl die Gesundheit der Tiere zu fördern als auch eine positive Erfahrung bei Tierarztbesuchen oder beim Hundefriseur zu gewährleisten.